Später Saisonstart

Das Jahr war schon recht fortgeschritten als unser Catalac Katamaran Naos endlich bereit war die geliebte Halle zu verlassen. Naos hat seine erste Hallensaison echt genossen, er wurde gekrault und geschubbert, gepflegt und gehegt und war am Ende sogar etwas repariert. Am 20.05. war es dann so weit. Erstaunlich gut und ohne große Widerworte ist Naos zu Wasser gegangen. Ein kleines Schütteln und schon war er in seinem Element. Gerade am Steg angekommen ging die neue Saison so ähnlich los, wie die alte aufgehört hat. Mit Reparaturen. Die Batterie oder doch die Lichtmaschine machte Zicken. Mit vereinten Kräften und der Expertise von Stefan war schnell eine Lösung gefunden und es konnte losgehen…

Überführung des Catalac Katamarans Naos zum Sommerliegeplatz

Überführung an den Sommerliegeplatz in Schlutup über den Elbe-Lübeck-Kanal. Mit von der Partie waren Lars, Matthias, Jana und im Verlauf der Reise auch Nicole. Zusammen genießen wir mit Naos die ersten Meilen der Saison. An der Bundhäuser Spitze werden wir von Arbeitskollegen bejubelt, setzen die Reise aber ohne Stopp fort. Eine Übernachtung in Lauenburg an der Elbe und weiter geht’s Richtung Lübeck. Es läuft fast zu gut, aber Naos wäre nicht Naos, wenn es nicht noch eine Überraschung geben sollte. Nach der Berkentiner Schleuse teilt uns der Schleusenmeister mit, dass er und seine Kollegen an den noch folgenden Schleusen nun in den Feierabend gehen und wir zwar noch bis zur nächsten Schleuse weiterfahren können, aber erst morgen geschleust werden…Mh das hatten wir nicht auf dem Zettel. Lars lehnte sich entspannt zurück und fragte, was wir zu Abend essen wollen…alle anderen Crewmitglieder waren etwas aufgeregt und überlegten, wie sie denn am nächsten Morgen pünktlich zur Arbeit kommen könnten. Ein freundlicher Taxifahrer fuhr uns schließlich nach Lübeck und die Deutsche Bahn Nicole weiter nach Hamburg. Lars und Naos verbrachten den Abend an der Berkentiner Schleuse. 

Frühjahrstörn

Es lag eine tolle Saison vor uns. Ein wundervoller Frühjahrs-Törn mit Naos, Matthias und Jana führte uns erstmals nach Nysted. Wenn auch meist unter Motor, hatten wir eine tolle Zeit. Naos beweist, dass er auch ferne Häfen als Schlafplatz akzeptiert. In Nysted hatten wir das aufregendste Begrüßungskomittee aller Zeiten. Viele Mitglieder des örtlichen Segelclubs winkten uns immer weiter durch, ans äußere Ende der Anlage und dirigierten uns auf die Clubeigene Slipbahn.

Sonnenaufgang über Nystedt mit einem  perfekten Liegeplatz auf der Slipbahn

Es war Mittwoch und die Mittwochsregatta befand sich kurz vor dem Start. Wir nutzten die Chance und legten Naos noch mal um – auf der Slipbahn sind wir geblieben, die Lage ist einfach einmalig schön – nun aber mit Blick von der Koje direkt auf das Schloss. Softeis und Hotdog können sie in Nysted besonders gut und so blieben wir einen Tag dort und starteten dann wieder gen Heimat. In Nysted durften auch unsere neuen Boardfahrräder „Tom“ und „Jerry“ das erste Mal aus ihren Backskisten aussteigen und uns durch die Wälder tragen. Was für ein Spaß. Weitere Infos zu Tom & Jerry findet ihr hier.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Orth auf Fehmarn eingebaut und eine wunderbare Ankernacht erlebt.  

Naos vor Anker vor dem Hafen Orth auf Fehmarn. Eine Traumhafte Ankerbucht. Das Seegras ist etwas tricky.

Weiter auf dem Heimweg über Neustadt hatten wir das Glück, dass uns das ansässige Restaurant “Waterkant” direkt ins Cockpit belieferte und wir an Bord ein wunderbares Mahl genießen konnten.  

Das Restaurant Klüver liefert das Essen direkt an Board. Vielen Dank und guten Appetit.

Eine Woche ist einfach zu kurz. 

Sommertörn

Im Sommer durfte Naos zwei Sommertörns geniessen. Einmal mit Lars und wechselnder Crew und im Anschluss mit Matthias und Jana. Es ging über Kühlungsborn, Richtung Rügen, ins Salzhaff Rerik und nach Barth. 

Sonnenuntergang in Timmendorf auf Poel. Danke Günter für die schöne Zeit.
Delle - der Delfin von Svendborg besucht Naos und schaut sich jeden Rumpf gründlich an.

Im zweiten Sommertörn auf die Insel Poehl und von dort aus über das liebgewonnene Nysted, durch den Goldburg Sund ins Smallandfahrwasser. Im Smallandfahrwasser hat Naos einen echten Geheimtipp gezeigt und wollte unbedingt nach Karrebeaksminde. Das hat sich für uns gelohnt und es gab wunderbaren Sandstrand und ein großartiges dänischen Essen (Stjerneskud med frisk paneret rødspætte filet, dampet fisk, kold røget laks fra egen røgeovn og håndpillet rejer).  Omo, Veiro, dänische Südsee, Lohals, Fehmarn und schließlich wieder zurück nach Schlutup – die Stationen sind nicht vollständig aufgezählt. Ein absoluter Höhepunkt war dabei der Besuch von Delle, dem Delfin von Svendborg. Delle war so angetan von Naos zwei kleinen Rümpfen, dass wir ihn Minuten lang neben uns hatten. 

Der Hafen von Vejrö. Traumhaft mit Feuerstelle, Grill und Brombeeren die nicht endeten.

 Die Saison war schon fortgeschritten, die Häfen recht leer, so dass wir sogar Häfen komplett für uns allein genießen konnten. Trotzdem war es sehr warm und wir konnten diverse male das warme Wasser zum Baden genießen. Herrlich. 

Anfang Oktober ging es dann wieder nach Hamburg über den Elbe-Lübeck-Kanal. Vorher Mast legen in Travemünde. Die Fahrt vorbei an der Elphi ist auch von der Wasserseite sehr beeindruckend. Am Club machen wir Naos fest. Wir hatten eine tolle zweite Saison mit Naos, die viele Arbeit im Winter hatte sich gelohnt. 

Wieder an der Hamburger Elbphilharmonie. Die Hafencity von der Elbseite.

Der Sommer war traumhaft. Naos darf jetzt noch ein paar Tage Abschied nehmen vom kühlen Nass, bevor es wieder in die Halle zum nächsten Wellness Programm geht. Die Crew möchte aber noch ein paar Tage auf dem Wasser sein und wechselt auf den Löwenzahn.  

Naos Wassersaison ging vom 21. Mai bis 09. Oktober und er legte in der Zeit 455NM unter Segeln und 607 NM unter Motor zurück. In Summe sind es 1092 NM. 

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